Operationen: Hüfte

Operationen an der Hüfte

Hüfttotalendoprothese

Ist eine Linderung der Gelenkschmerzen bzw. Verbesserung der Gelenkfunktion mit konservativen Maßnahmen nicht mehr möglich, kann in Zusammenschau von Röntgenbild und klinischen Beschwerden, die Indikation zum Gelenkersatz bestehen. Abhängig von Alter und Knochenqualität stehen uns zementfreie, zementierte und teilzementierte Prothesen zur Verfügung. Die von uns gewählten Implantate bieten eine sofortige Primärstabilität, dies bedeutet für eine sofortige Belastbarkeit des operierten Beins.

Die Prothesenimplantation führen wir über einen minimal-invasiven, muskelschonenden Zugang durch. Mit diesem Verfahren ist nicht nur das Operationstrauma sondern auch der Blutverlust deutlich geringer, eine vorherige Eigenblutspende ist nicht mehr erforderlich. Nach der Operation können unsere Patienten unmittelbar mit der krankengymnastischen Beübung beginnen.
Nach ungefähr 10 Tagen kann die Entlassung in die Anschlussheilbehandlung erfolgen. Eine erneute klinische und radiologische Kontrolle empfehlen wir sechs Wochen nach der Operation und dann in jährlichen Abschnitten.

Prothesenwechseloperation

Der stetige Anstieg primärer Hüftprothesenimplantationen verbunden mit einer höheren Lebenserwartung geht auch mit einer Zunahme behandlungsbedürftiger Prothesenlockerungen einher. Gerade bei diesen technisch anspruchsvolleren Wechseloperationen kommt uns eine langjährige operative Erfahrung in der Endoprothetik zu Gute.

Durch die Einbindung unserer orthopädischen Belegabteilung in die Kreisklinik Wörth a. d. Donau mit einem hochqualifizierten, interdisziplinären Umfeld und allen intensivmedizinischen Möglichkeiten bieten wir beste Voraussetzungen für einen komplikationslosen postoperativen Verlauf.

Septische Hüftchirurgie

Der Hüftprotheseninfekt stellt eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach einer Prothesenimplantation dar. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich. Abhängig von Art und Zeitpunkt des Infekts richten wir unsere Wechselstrategie aus. In der Regel bevorzugen wir hierbei den zweizeitigen Wechsel.

Vor der Infektsanierung steht die Keimbestimmung mittels Hüftgelenkspunktion. Dies ermöglicht die Einleitung einer keimgerechten Antibiotikumbehandlung. Nach operativer Entfernung der infizierten Hüftprothese erfolgt der Einbau einer Übergangsprothese, sogenannter Hüftspacer. Dieser beugt als vorübergehender Platzhalter einer Muskelverkürzung vor und bewirkt durch eine testgerechte antibiotikumhaltige Zementbeladung eine hohe Medikamentenkonzentration im ehemaligen Prothesenlager. Um den Hüftgelenksinfekt sicher zu beseitigen wird gleichzeitig eine mehrwöchige Antibiotikumbehandlung eingeleitet.

Durch den implantierten Hüftspacer kann eine frühzeitige Mobilisation unter Teilbelastung begonnen werden. Nach vier bis fünf Wochen werden die Entzündungszeichen klinisch und laborchemisch bestimmt und eine Hüftgelenkspunktion durchgeführt. Sind diese Untersuchungen unauffällig, wird die Übergangsprothese gegen eine Revisionsprothese ausgetauscht.